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Spielfilm

Die Zauberrose

Filmnummer: 108

Laufzeit: 14:35 Minuten

Drehdatum: Januar 2017

Wettbewerb: 2. Preis beim BDFA Landesfilmfestival in Düsseldorf 2017

2. Platz beim 25. Film-ettbewerb “NRW – Mein Land”

Vom Museum zum Kurzspielfilm – Ein Wochenende auf Schloss Burg

Manchmal beginnt ein Filmprojekt nicht mit einem Drehbuch, sondern mit einem Tanz. So war es im Klingenmuseum Solingen, wo ich bei einer Veranstaltung auf die Reenactment-Gruppe „Jardin des Epoques e.V.“ aus Benrath traf. In ihren historischen Kostümen und mit anmutigen Tänzen verzauberten sie das Publikum – und ließen mich als Filmemacher nicht mehr los. Schon während der Veranstaltung kreiste in meinem Kopf die Frage: Was könnte man mit diesen großartigen Menschen filmisch umsetzen?

Was folgte, war eine Phase intensiver Vorbereitung: Besprechungen, Telefonate, Proben. Und dann war es soweit. An einem kalten, aber sonnigen Wochenende begannen die Dreharbeiten im Rittersaal von Schloss Burg. Damals existierte noch der Filmclub Solingen, und viele seiner Mitglieder unterstützten mich bei der Umsetzung. Besonders danken möchte ich Martin Winkler und seiner Partnerin Manuela, die mit viel Engagement und Herz das Catering übernahmen und uns auch sonst in allen möglichen Situationen halfen.

Bereits am Freitagnachmittag begannen wir mit ersten Außenaufnahmen. Am Samstag starteten wir dann mit den Innenaufnahmen. Die Mitglieder von „Jardin des Epoques“ hatten sich eine Ferienwohnung direkt bei Schloss Burg gemietet – ein echter Vorteil, denn so konnten sie in voller Kostümierung ans Set kommen.

Ein schöner Moment war auch die kleine Nebenrolle von Elke Steinhaus und ihrem Mann. Mit Elke hatte ich zuvor den Dokumentarfilm Jahreswechsel gedreht – umso schöner war es, sie nun auch in einem fiktionalen Projekt dabeizuhaben.

Von den Vereinsmitgliedern lernte ich außerdem Karin und Manfred Nöcker näher kennen – aus dieser Begegnung entstanden später viele gemeinsame Projekte mit Marionettenfilmen, die ganz eigene Geschichten erzählen.

Wie so oft kam auch bei diesem Dreh alles anders als geplant: Wir wollten professionell arbeiten – mit Stativ, Licht, sorgfältigen Kameraeinstellungen. Doch die Zeit lief uns davon, und am Ende filmten wir viele Szenen spontan aus der Hand. Unperfekt vielleicht, aber voller Energie und Emotion.

Später nahm das Projekt noch einmal eine spannende Wendung: Durch einen Nachdreh mit Gunter Opitz im Felix Kids Club konnte ich zwei unterschiedliche Schnittversionen des Films erstellen. Die erste Fassung trägt den poetischen Titel „Die Rose“, die zweite – mit Gunter in einer zusätzlichen Rolle – wurde zur magischen Variante: „Die Zauberrose“, die Sie sich unten anschauen können.

Was als spontane Idee im Museum begann, wurde zu einem kreativen Abenteuer mit vielen neuen Begegnungen, Freundschaften und filmischen Wegen, die sich noch weit darüber hinaus fortsetzten.

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